Der Sommer ist die Zeit der Insekten, der wärmeliebenden Reptilien und der blühenden Wiesen. Das Thema Mähen ist dabei wichtiger als vielleicht vermutet: Denn die richtige Mähtechnik von Blühstreifen und artenreichem Grünland ist echte Naturschutzarbeit. Diverse blütenreiche Wiesen, die vielen Tier- und Pflanzenarten einen wertvollen Lebensraum bieten, müssen jährlich gemäht und vom Mahdgut beräumt werden. Ohne diese Pflegemaßnahme, die die historische extensive Nutzung von Mähwiesen nachahmt, reichern sich zu viele Nährstoffe im Boden an. Davon profitieren nur wenige starkwüchsige Pflanzen, die Kräuterdiversität sinkt und die Wiese wächst schnell mit Büschen und Bäumen zu.
Sogenannte vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen bestehen häufig in der Schaffung neuer artenreicher Offenlebensräume, wenn ebensolche durch ein Bauvorhaben verloren gehen. Der Ersatzlebensraum sollte optimal für die Zielarten gestaltet und gepflegt werden, damit Wildbienen, Falter und Zauneidechsen dauerhaft dort leben können. Eine schonende Mahd bedeutet dabei nicht nur den richtigen Zeitpunkt im Jahr abzupassen, sondern auch die richtige Temperatur: warm und trocken sollte es sein, damit die wechselwarmen Tiere die Möglichkeit haben sich vor dem Mähgerät in Sicherheit zu bringen. Außerdem sollte ein Balkenmäher eingesetzt und eine Schnitthöhe von 10 – 15 cm nicht unterschritten werden. Zu guter Letzt ist die Technik der Mosaik- oder Streifenmahd zu empfehlen, da hierbei nicht alles auf einmal abgemäht wird. Das ist sogar im heimischen Garten möglich.