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Radonexposition in Innenräumen

In unserer Umwelt sind wir ständig dem Einfluss von Strahlung ausgesetzt. Nach Angaben des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit beträgt die durchschnittliche jährliche effektive Strahlungsdosis in Deutschland etwa 3,8 mSv. Davon entfallen 1,7 mSv auf die zivilisatorische Strahlungsquellen und etwa 2,1 mSv auf die natürliche Strahlenbelastung. Von diesen 2,1 mSv sind 1,1 mSv auf die Belastung durch Radon und seine Zerfallsprodukte zurückzuführen. Radon ist ein natürliches Edelgas, das durch den Zerfall von radioaktiven Elementen wie Uran und Thorium entsteht. Diese Elemente kommen in unterschiedlichen Konzentrationen in Boden, Gestein und Quellwasser vor. Radon selbst zerfällt mit einer Halbwertszeit von 3,825 Tagen unter Aussendung von Alphastrahlung gemäß seiner radioaktiven Zerfallskette in Elemente wie Polonium (Po218) und Blei (PB214). Radon ist farb-, geruch- und geschmacklos und somit für den Menschen nicht wahrnehmbar. Wird mit Radon angereicherte Luft inhaliert, erhöht sich das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken. Nach dem Rauchen gilt Radon damit als die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs.

Die schädliche Wirkung von Radon wurde bereits im 16. Jahrhundert erkannt, obwohl es noch nicht als Element bekannt war. In Schneeberg im Erzgebirge wurde bei Bergleuten eine akute Häufung von schweren, meist tödlichen Lungenerkrankungen beobachtet, die als „Schneeberger Bergkrankheit“ bekannt wurde. Als Ursache wurde die hohe Alphastrahlendosis durch eingeatmetes Radon identifiziert.

Im Freien verdünnt sich Radon schnell und stellt dort im Normalfall keine Belastung dar. Als Gas ist Radon hoch mobil und kann in Keller- und Erdgeschossräume nahe der geogenen Quelle des Radons, über die Eintrittswege, wie z. B. Risse im Fundament oder undichte erdberührte Kabel- und Rohrschächte die Innenraumluft anreichern.

Aus diesem Grund ist es sinnvoll In Räumen, in denen sich Menschen nicht nur vorübergehend aufhalten, die Radonkonzentration so niedrig wie möglich zu halten. Maßnahmen gegen die Radonexposition können mit einfachen Mitteln ergriffen werden. Bei der Sanierung bestehender Gebäude müssen Undichtigkeiten im erdberührten Teil des Gebäudes beseitigt werden, um das Eindringen von Radon zu verhindern. Darüber hinaus können Belüftungsanlagen installiert, Druckverhältnisse reguliert und selbst eine Absaugung unterhalb der Bodenplatte in Betracht gezogen werden. Bei Neubauten ist es notwendig, von Anfang an „radonsicher“ zu bauen.

Um ein Risiko für sich und seine Familie zu vermeiden, ist es daher wichtig, die Situation im eigenen Haus zu ermitteln. Wird eine erhöhte Radonbelastung festgestellt, müssen verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, um das Eindringen von Radon in das Gebäude zu reduzieren. So können mit einfachen Mitteln Radonschutzmaßnahmen zum Schutz der Gesundheit umgesetzt werden.

Weitere Informationen über die prognostizierte durchschnittliche Radonbelastung in den unterschiedlichen Regionen sowie über Präventions- und Schutzmaßnahmen finden Sie unter:

https://www.bfs.de/DE/themen/ion/umwelt/radon/karten/karten_node.html
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/26126
http://www.koraev.de/html/index.html

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