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Schaffung eines Retentionsraumes am Baugebiet „Obere Walke“ in Backnang

Die DIBAG Industriebau AG aus München plant die Erschließung des Baugebietes „Obere Walke“ in Backnang mit einer Mischnutzung aus Wohnen und Gewerbe. Aufgrund der früheren Nutzung des Areals als Lederfabriken wurden Kontaminationen in Boden und Grundwasser festgestellt.

Die geplante Baumaßnahme liegt bei einem 100-jährlichen Hochwasser gemäß Hochwassergefahrenkarte teilweise innerhalb der Überflutungsflächen der angrenzenden Murr. Daher sah die Planung den Bau einer Retentionsmulde und einer zusätzlichen Stützmauer zwischen dem späteren Wohngebiet und dem Gewässer Murr vor. Die MuP Umwelttechnik GmbH aus Heidelberg wurde mit der fachgutachterlichen Begleitung der Erdarbeiten sowie aller Arbeiten zur abfallrechtlichen Einstufung von Aushubmassen beauftragt.

Zur Gewährleistung einer schadlosen Versickerung von Niederschlagswasser im Retentionsraum lautete die behördliche Vorgabe, alle Auffüllungen im Retentionsraum auszuheben. Zur Erreichung der geplanten Sohlhöhe der Retentionsmulde wurden die potenziell schadstoffbelasteten Auffüllungen lagenweise abgetragen. Die Entsorgungskosten konnten erheblich optimiert werden, indem unter der gutachterlichen Begleitung der MuP Umwelttechnik organoleptisch auffällige Bereiche getrennt von unauffälligen Bereichen ausgehoben und zwischengelagert wurden.

Im gesamten Retentionsraum auf einer Fläche von rd. 9.500 m² wurden insgesamt ca. 30.000 m³ Bodenmaterial ausgehoben. Nach Abschluss der Aushubarbeiten wurde der Retentionsraum in Raster zu je 1.000 m² unterteilt. In den Rasterfeldern wurden Baggerschürfe bis zum Anschnitt des Grundwassers erstellt und Proben entnommen. Die Proben wurden auf die Parameter der Bundesbodenschutzverordnung (Wirkungspfad Boden – Grundwasser) untersucht, um den Sanierungserfolg sicherzustellen.

Nach einer sechsmonatigen Bauzeit inkl. Herstellung der Stützmauer und Sicherstellung des Sanierungserfolges konnte der Retentionsraum an das nachfolgende Gewerk übergeben werden.

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