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Boden des Jahres 2021: Lössboden
Löss ist ein häufig kalkhaltiges, homogenes, hellgelbliches Sediment, das überwiegend aus Schluff-Partikeln besteht. Es bedeckt etwa 10 Prozent der Landoberfläche unseres Planeten und erreicht in den mitteleuropäischen Lössgebieten durchschnittliche Mächtigkeiten von ca.10 m.
Löss wird ausschließlich während Kaltzeiten gebildet. Vorwiegend entstand es in der letzten Eiszeit zwischen 115.000 bis 13.000 Jahren vor heute, als Felsen und Steine durch Gletscher und Frost zu Gesteinsmehl zermahlen wurden. Wind blies dieses Ausgangsmaterial des Lössbodens kilometerweit fort, bis es sich meist auf windabgewandten Hügelseiten sowie Tälern und Beckenlandschaften ablagerte.
Für den Ackerbau bildet Löss das Ausgangssubstrat für die günstigsten Böden weltweit. Porenreichtum, gute Durchlüftung und gute Eigenschaften als Wasser- und Nährstoffspeicher erleichtern die Verwitterung und Bodenbildung, wodurch sich tiefgründige, leicht zu bearbeitende und enorm leistungsfähige Böden entwickeln. Hierzu zählen u.a. Parabraunerden und Schwarzerden, die für die Agrarwirtschaft besonders wichtig sind.
Ein Lössboden funktioniert wie ein Filter. Einerseits werden Wasser und Nährstoffe pflanzenverfügbar gespeichert, andererseits schädliche Stoffe zurückgehalten und das Grundwasser geschützt. Durch die für Mikroorganismen hervorragenden Bedingungen können die unerwünschten Stoffe umgesetzt werden.
Ein Lössboden gilt als empfindlich, der ohne Schutz vor Erosion wieder weggeweht bzw. -geschwemmt werden kann. Auch durch die Erweiterung von Städten und den Abbau von Bodenschätzen geht der wertvolle Lössboden verloren. Weil eine Neubildung ohne erneute Eiszeit ausgeschlossen ist, ist er besonders erhaltungswürdig und schützenswert.
Mehr Informationen: https://boden-des-jahres.de/
Quellen
- https://www.umweltbundesamt.de/themen/loessboden-ist-boden-des-jahres-2021
- https://www.bgr.bund.de/DE/Themen/Boden/Bodenbewusstsein/Boden_des_Jahres/BdJ2021_Loessboden_mehr.html?nn=7979808
- https://boden-des-jahres.de/
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