Gemäß dem UN-Umweltprogramm (UNEP) ist die Umweltverschmutzung mit Kunststoffen neben dem Klimawandel und dem Verlust der biologischen Vielfalt als eine von drei planetaren Krisen anzusehen. Obgleich zahlreiche Verbote und Einschränkungen beim Einsatz von Einwegkunststoffen in über 120 Ländern bereits Fortschritte erbracht hätten, könnte sich der Eintrag in die Weltmeere in den kommenden zwei Jahrzehnten schätzungsweise verdreifachen. Derzeit gelangen jährlich rund 12 Millionen Tonnen Plastikmüll in die Meere. Dabei schädigt der Kunststoffmüll nicht nur die marinen Lebensräume, sondern die Tierwelt und die menschliche Gesundheit.
Vertreter der Regierungen Deutschlands, Ecuadors, Ghanas und Vietnams hatten im September 2021 zu einer ersten Minister-Konferenz zum Thema Meeresmüll nach Genf eingeladen. Ziel war ein weltweit verbindliches Abkommen, das zum Schutz der Umwelt und speziell der Meere die Kunststoffproduktion, -nutzung und -verwertung so anpasst, dass möglichst keine Abfälle entstehen. An den Gesprächen nahmen über 1000 VertreterInnen aus 140 Staaten und von NGO‘s teil. Als Ergebnis daraus entstanden die ersten Entwurf einer UN-Resolution vor, die die formale Grundlage bei Verhandlungen zu einem globalen.
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