Erneut zeigen die Unfallzahlen der BG Bau eine dramatische Bilanz der Arbeitsunfälle. Nach vorliegenden Zahlen sind bis September 2021 bereits 69 Bauarbeiter tödlich verunglückt. Hauptursachen hierfür waren Abstürze aus großer Höhe und tödliche Verletzungen durch herabfallende Teile. Nachdem es in 2020 es im gleichen Zeitraum bereits 74, insgesamt sogar 97 Todesopfer gegeben hatte ist die Entwicklung bei den tödlichen Wegeunfällen zumindest bislang etwas erfreulich. In 2020 hatte es noch 13 Wegeunfälle bis September gegeben, während es in 2021 bislang nur 6 Tote bei Wegeunfällen von oder zur Baustelle kam.
In diesem Jahr sei rein statistisch alle vier Tage ein Bauarbeiter tödlich verunglückt. Die Entwicklung sei besorgniserregend und verheiße nichts Gutes. Die Zahl tödlicher Unfälle sei alarmierend und drohe das Rekordhoch des Vorjahres zu erreichen so IG Bau Bundesvorstandsmitglied Burckhardt. Auch die Zahl meldepflichtiger Arbeitsunfälle sei mit insgesamt 77.115 Fällen auf erschreckend hohem Niveau. Baustellen seien nach wie vor ein Sorgenkind in Sachen Arbeitsschutz. Dabei seien Zeit- und Kostendruck, speziell in kleineren Betrieben häufig die Hauptursache. Trotz der guten und wichtigen Arbeit der BG Bau in Fragen der Arbeitssicherheit, so Burckhardt, wäre ein anderes Bewusstsein und noch mehr Prävention erforderlich.
Durch zu wenig Personal bei den staatlichen Arbeitsschutzbehörden ergäbe sich zudem ein klares Überwachungsdefizit. Ein höherer Kontrolldruck für Betriebe, die es mit der Arbeitssicherheit nicht so genau nehmen sei notwendig. „Nur auf Eigenverantwortung zu setzen ist zu wenig“ sagt Burckhardt.
Die Planung und Überwachung des Arbeitsschutzes auf den Baustellen werden bei der Mull-Gruppe daher großgeschrieben. Nicht nur zum Schutz der Mull-Mitarbeiter selbst sondern auch zum Schutz der Bauarbeiter werden die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen zur Minimierung der speziellen Gefahren aus dem Baugeschehen bereits frühzeitig bei der Planung und Begleitung von Baumaßnahmen berücksichtigt. Zum Beispiel werden im Rahmen von Bauprojekten die Aufgaben des Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinators nach Baustellenverordnung oder des Koordinators nach TRGS 524 für Arbeiten in kontaminierten Bereichen übernommen. Aber auch die Stellung von externen Sicherheitsfachkräften für zum Beispiel produzierende Betriebe sind nur einige Beispiele für Aufgaben der Mull-Gruppe.
Tödliche Unfälle auf dem Bau – erneut droht trauriges Rekordjahr
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