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ITVA Regionalgruppe Nord bestaunt Fortschritte am Dethlinger Teich

Die Regionalgruppe Nord des Ingenieurtechnischen Verbandes für Altlastenmanagement und Flächenrecycling (ITVA) kommt regelmäßig zu Fachvorträgen und Besichtigungen zusammen. Anfang Juli (05.07.2023) war es wieder soweit und rund 30 Mitglieder folgten der Einladung der KoordinatorInnen Astrid Klose (BUKEA HH) und Frank Biegansky (M&P) zum Dethlinger Teich. Hier soll im Sommer 2023 die Sanierung der größten chemischen Kampfstoffaltlast in Europa starten. Als Projektbeteiligter informierte unser Geschäftsführer Frank Biegansky in einem spannenden Vortrag über die Hintergründe, das Sanierungskonzept und den aktuellen Ausführungsstand. Nach Ende des 2. Weltkriegs wurden im Rahmen der Beseitigung von chemischen Kampfstoffen aus einer nahegelegenen Lufthauptmunitionsanstalt große Mengen im damaligen Dethlinger Teich verklappt und anschließend zugeschüttet.

Der aktuelle Fortschritt der Arbeiten wurde den Teilnehmenden bei der anschließenden Besichtigung der Anlage und der dazugehörigen Infrastruktur deutlich. Inzwischen ist der ehemalige Dethlinger Teich mit einer Spundwand umschlossen. Überirdisch verhindert eine beeindruckend große Halle mit einer Grundfläche von ca. 97 x 106 m die Ausbreitung möglicherweise freigesetzter chemischer Kampfstoffe in die Umgebung. Die Teilnehmenden nutzten noch einmal die Chance, alles in Augenschein zu nehmen. Sobald die Räumstelle Ende des Sommers in Betrieb genommen wird, ist dies nur noch unter erheblichen Sicherheitsvorkehrungen und für geschultes Fachpersonal möglich.

Der Rundgang führte weiter zur Grundwasserreinigungsanlage, die in einer angrenzenden, eigentlich sehr großzügigen, aber neben der Bergungshalle nun doch recht klein wirkenden Halle untergebracht ist. Das bergungsbegleitend abgesenkte Grundwasser wird hier aufgereinigt und wiedereingeleitet. Der Probebetrieb läuft bereits. Den Teilnehmenden wurde die umfangreiche Verfahrenstechnik, die zur Elimination der Kampfstoffe, ihrer Abbauprodukte und weiterer Schadstoffgruppen im Wasser erforderlich ist, von Aglaia Nagel (M&P) und Oliver Hutschenreuter (Züblin Umwelttechnik GmbH) erläutert.

Obwohl die Regionalgruppe Nord aus Fachleuten im Bereich Altlasten besteht, zeigten sich die Teilnehmenden sichtlich beeindruckt vom Umfang des Projekts und den Ausmaßen der Anlage. Die angesetzte Besichtigungsdauer wurde aufgrund der angeregten Diskussionen nahezu verdoppelt. Nach einer Stärkung zum Abschluss der Veranstaltung konnten letzte Fragen geklärt und vielfältige Denkanstöße der Teilnehmenden aufgenommen werden.

Das nächste Treffen der Regionalgruppe Nord soll bereits Mitte September stattfinden. Hier wird dann sicherlich ein kleines Update über den weiteren Projektverlauf von den Mitgliedern eingefordert.

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